Ein Statement zu Ökologie und Nachhaltigkeit
zum Nachdenken
Ein Interview zum Thema erschien in Medical Tribune im Jahr 2007. Sie finden es auf
http://www.medical-tribune.at/dynasite.cfm?dssid=4170&dsmid=79535&dspaid=617139#dstitle_617143
Von 1977 bis 1982 habe ich als Arzt für die indianische Minderheit der Mbyá in Paraguay nahe der brasilianischen Grenze gearbeitet. Ich habe die Rodung und damit Zerstörung des so dringend für den Wasser - und den Kohlenstoffkreislauf benötigten Urwalds und die Vertreibung der Indianer miterlebt. Das "gewonnene" Land wird fortan zum Anbau von Soja zur Rinderfütterung und von Zuckerrohr für die Erzeugung von Agrosprit verwendet.
Wenn wir wirklich gegen die Urwaldrodung eintreten, müssen wir auch gegen Fleischkonsum und Agrosprit eintreten. Beim Rindfleisch belastet die Methangasbildung zusätzlich die THG-Bilanz beachtlich. Siehe UNEP: CCCC Kick the Habit.
Nach österreichischen Untersuchungen werden inklusive Vorprozesse beim Radfahren ca. 1g CO2-e/Pkm , bei Bahnfahrt 20g, bei der Benutzung eines durchschnittlichen PKWs 248g und bei Benutzung eines Flugzeugs zwischen ca. 200 und 500 g produziert. Es bedarf nur grundlegender Kentnisse aus Physik und Chemie und einfacher Rechenkenntnisse, um einzusehen, dass Auto und Flugzeug so weit wie möglich gemieden werden müssen. Es gilt als wissenschaftlich anerkannt, dass wir unsere persönliche THG-Produktion von durchschnittlich 12 Tonnen rasch auf ca. 2,5 Tonnen CO2-e reduzieren müssen. Siehe dazu auch das Modell zu den Kyoto-Zielen.
Wenn sich das Auto schon bei dei der Berufsausübung nicht ganz vermeiden läßt, so vielleicht doch im Urlaub.
Mein ärztlicher Rat: Urlaub ohne Auto und Flugzeug.
Basierend auf jahrelanger Erfahrung in allen Teilen Europas, in Nordafrika und dem nahen und mittleren Osten.
Keine Angst vor dem Winter!
Es kommt wirklich darauf an, unsere eingefahrenen Gewohnheiten zu ändern (siehe auch UNEP: CCCC Kick the Habit - A UN Guide to Climate Neutrality). Und es ist gar nicht so schwer.